Nach einem Unfall geht es nicht nur um die Frage, wer diesen verursacht hat, sondern auch darum festzustellen welche Schäden entstanden sind und wie hoch die Kosten für die Reparatur sein werden. Hier kommt der Kfz Sachverständiger ins Spiel.

Ein Kfz Sachverständiger, wie beispielsweise ein Arbeiter von Auto-Experts Tassone GmbH, nimmt zunächst alle ersichtlichen Schäden auf und bewertet sie danach, ob sie durch den Unfall entstanden sein können oder nicht. Dabei wird er vor allem auf die Schäden achten, die nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind. Für den Laien kann es nämlich nach einem eher harmlosen Kratzer an der Stoßstange aussehen, während der Experte feststellt, dass sich die Karosserie verzogen hat. Sind alle Schäden festgehalten, wird eingeschätzt, mit welchen Kosten bei einer Reparatur zu rechnen ist.

Kommt der Gutachter zu dem Schluss, dass eine Reparatur wirtschaftlich nicht mehr sinnvoll ist oder technisch nicht möglich sein sollte - also ein Totalschaden vorliegt, werden statt den Reparaturkosten der Wiederbeschaffungswert und der Restwert ermittelt.

Abschließen wird der Kfz Sachverständige seine Erkenntnisse in einem umfangreichen und detaillierten Gutachten festhalten. Dies kann dann von den Versicherungen im Rahmen der Schadensregulierung als Grundlage verwendet werden.

Ein Gutachten ist sehr viel umfangreicher als ein Kostenvoranschlag. Es beinhaltet viel mehr Details rund um das Auto. Es werden technische Daten und besondere Ausstattungsmerkmale des Fahrzeugs aufgenommen. Die Unfallschäden werden detailliert beschrieben und die Schäden werden mittels Lichtbilder dokumentiert. Die erforderlichen Reparaturen werden beschrieben und es wird ein Kalkulation zu den Kosten und zum Zeitaufwand für die Reparatur erstellt. Der aktuelle Wiederbeschaffungswert wird ermittelt und es wird der Restwert beziehungsweise die Wertminderung des Fahrzeugs festgestellt. Es wird einen Aussage dazu getroffen, ob ein Totalschaden vorliegt oder nicht. Es erfolgt eine Einschätzung, wie lange die Repartur dauern könnte und ob demzufolge die Notwendigkeit eines Leihwagens besteht. Sofern auch noch anderweitige Schäden am Auto vorhanden sind, werden auch diese dokumentiert.

Wer kann einen Kfz Sachverständigen beauftragen?

Einen Gutachter kann jeder selbst beauftragen. Häufig werden es aber die Versicherungen tun, da sie sich Klarheit über die Folgen eines Unfalls verschaffen wollen. Denkbar ist aber auch, dass ein Gutachten im Vorfeld eines Kfz-Verkaufs erstellt wird, um einerseits den Wert des Kfzs besser einschätzen zu können, beziehungsweise einem möglichen Kunden werthaltigere Informationen zum Auto geben zu können.

Welche Ausbildung wird benötigt, um Kfz Sachverständiger zu werden?

Um in diesem Bereich arbeiten zu können, wird zunächst eine Grundausbildung benötigt. Zu diesen gehören unter anderem Kfz-Mechaniker Meister, Karosserieschlossermeister, Zweiradmechaniker-Meister, Diplom-Ingenieure, Kfz-Techniker, Lackierer-Meister oder auch ein Bachelor / Master in einem entsprechenden Studiengang.

Zusätzlich zu der Grundausbildung muss dann ein Weiterbildungskurs absolviert werden. In diesem wird dann Spezialwissen vermittelt, dass ein Gutachter für seine Tätigkeit benötigt. Die Kosten und die Dauer eines solchen Kurses richten sich danach, bei welchem der vielen verschiedenen Anbieter der Kurs absolviert wird.